Dabringhauser bei Miraphone

von Christian Herrmann (Kommentare: 0)

„Petruschka“ heißt die neue Tuba

Daniel Aurich und Thorsten Steinhaus
Daniel Aurich und Thorsten Steinhaus bei Miraphone

Sonntag den 19. Juli 2009 machten sich der junge Nachwuchstubist Daniel Aurich und der Vorsitzende des Blasorchesters Dabringhausen, Thorsten Steinhaus auf nach Waldkraiburg in Oberbayern. Die Fa. Miraphone war das Ziel. Der Blechblasinstrumentenbauer dessen Logo ein Dreieck mit Sonne ziert.

Daniel hatte schon Anfang Juni die neue F-Tuba „Petruschka“ – eine Neuentwicklung des Hauses Miraphone bestellt.

Ursprünglich belief sich die Lieferzeit auf Ende September. Auf leichten Nachdruck hin, wurde uns aber ein Testtermin  zusammen mit dem Miraphone Tuba-Quartett und dem französischen Professor für Tuba Gérard Buquet eingeräumt. Mehrere Tuben im Rohzustand waren anspielbereit.

Stau bedingt dauerte die Fahrt 3 Stunden länger als geplant, kam man so erst gegen 21:00 in Ampfing - einem Nachbarort von Waldkraiburg hungrig und durstig an. Der Hunger wurde in sehr exzellenter Weise recht schnell gestillt. Das mit dem Durst dauerte dann etwas länger, bis ihnen um 1:30 Uhr „einfiel“, dass um acht der Termin bei Miraphone anstand.

Nach kurzer, freundlicher Begrüßung durch Produktionsleiter Christian Niedermaier wurde man ins Allerheiligste der Firma geführt: der Raum für Neuentwicklungen, Tests und Prüfungen.

Drum prüfe wer sich ewig bindet. Hat schon meine Oma immer gesagt. Daniel konnte testen, ausprobieren und blasen was das Zeug hielt. Bis die Kraft nach 2 Stunden am Ende war. Aber die Entscheidung war gefallen. Daniel hatte „seine Tuba“ gefunden.

Mit Herrn Niedermaier noch kurz ein paar individuelle Änderungen durchgesprochen, das Mundrohr sollte noch einen etwas anderen Winkel bekommen. Auf Anraten Herrn Niedermaiers wurde auf das Anbringen eines Schallstückkranzes und fest installierter Marschgabel und Aschenbecher verzichtet. Dafür wird das gute Stück auf Wunsch „roh“ bleiben. Heißt, weder Lackierung noch Versilberung bekommen. Daniel steht halt mehr auf innere Werte.

Dann folgte noch ein Rundgang durch die Produktion. Vom Rohwarenlager bis zum fertigen Endprodukt wurde nichts ausgelassen, alte Bekannte (Mitarbeiter der Firma) begrüßt und das eine oder andere Schwätzchen gehalten. Hochinteressant und schwer beeindruckend! Von alter Handwerkskunst bis hin zur Computer gesteuerten Hochtechnologie. Miraphone lässt nichts aus seine Produkte auf gleich bleibendem Qualitätsstandart zu halten.

Während die Franzosen weiterhin alle möglichen Instrumente testeten und dabei das Hämmern der Schallstückmacher übertönten, verabschiedeten wir uns. Frohen Mutes und Gewiss in Bälde eine neue Klangentfaltung im tiefen Blech zu haben trennte man sich am Bahnhof in Ampfing. Der eine fuhr per Auto gen Westen, der Andere per Zug Richtung Heimat.

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